Besondere Ehrung für das Andenken an Kurt Schumacher: Am 23. April erhielt der SPD-Politiker mit einem Stolperstein. Der Gedenkstein wurde dabei vor dem ehemaligen Wohnhaus seiner Schwester Lotte Trinkwalter in der Heinrich-Heine-Straße 4 verlegt.

Größe in der SPD und der Bundesrepublik

Kurt Schumacher, der als SPD-Reichstagsabgeordneter und Mitbegründer des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold während der NS-Zeit zehn Jahre in verschiedenen Konzentrationslagern inhaftiert war, fand 1943 an diesem Ort Zuflucht. Trotz erneuter Verhaftung und Internierung im KZ Neuengamme überlebte er und leitete ab April 1945 von Hannover aus den demokratischen Wiederaufbau der SPD.

Wenn wir irgendetwas beim Nationalsozialismus erkennen, dann ist es die Tatsache, dass ihm zum ersten Mal in der deutschen Politik die restlose Mobilisierung der menschlichen Dummheit gelungen ist.
Kurt Schumacher (1895-1952)

An der Gedenkzeremonie nahmen hochrangige Vertreter aus Politik und Gesellschaft teil, darunter Ministerpräsident Stephan Weil, Oberbürgermeister Belit Onay und Dr. Holger Martens von der Arbeitsgemeinschaft ehemals verfolgter und inhaftierter Sozialdemokraten.

Im Anschluss an die Stolpersteinverlegung wurde am historischen „Büro Schumacher“ in der Jacobsstraße 10 eine erneuerte Stadttafel enthüllt.